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Der Solaranlagen-Boom auf deutschen Dächern hält an. Immer mehr Unternehmen und private Haushalte nutzen Sonnenenergie zur Stromerzeugung. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) waren im April 2024 auf Dächern und Grundstücken hierzulande gut 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 81 500 Megawatt installiert. Dies waren 29,8 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Photovoltaikanlagen-Förderung trägt hierzu maßgeblich bei.
Der Run auf Solaranlagen hat aber nicht nur Auswirkungen auf den Energiemarkt, sondern auch auf das Unfallgeschehen und den Arbeitsschutz. So berichten Berufsgenossenschaften davon, dass Photovoltaik-Anlagen zu einem nicht zu unterschätzenden Unfallschwerpunkt geworden sind. Denn die Installation und spätere Wartung einer Solaranlage – egal, ob auf einem Steil- oder Flachdach – ist nicht ungefährlich. Solarteure oder Wartungsarbeiter befinden sich dabei in der Regel in großer Höhe und oftmals auf unsicherem Untergrund, weshalb es hier zu Ab- oder Durchstürzen kommen kann.
Die Montage und spätere Wartung sowie Instandhaltung von PV-Anlagen auf Flachdächern bergen großes Gefahrenpotenzial. Zu den häufigsten Unfallursachen bei Dacharbeiten zählen der Sturz vom Dachrand – Stichwort Absturzkante – sowie der Sturz durch Dachöffnungen und nicht durchbruchsichere Dachdeckungen.
Nach der Befestigung der PV-Anlage ist aber noch lange nicht Schluss, denn nach der Installation ist vor der Wartung. Solaranlagen machen das regelmäßige Betreten des Flach- oder Steildachs erforderlich.
Die Nutzung der Dachfläche zur Installation von Solarpanelen nimmt dem Arbeitspersonal einen großen Teil der sicheren Fläche, sodass es hier zu einem beträchtlichen Mangel an Bewegungsfreiheit kommt.
Das Wartungspersonal wird in die Nähe von Lichtkuppeln und Dachzugängen gedrängt, wodurch es weniger Raum hat, um Stolper- und Durchtrittgefahren ausweichen zu können. Hinzu kommen zusätzliche Stolperfallen auf dem Dach, wie Kabel und Befestigungen, die für den Betrieb der Solaranlage benötigt werden. Geeignete Maßnahmen zur Absturzsicherung sind deshalb unumgänglich und sollten von Beginn an in die Planungen einbezogen werden, um später teure Nachrüstungen zu vermeiden. Hinzu kommt, dass Arbeitsschutz auf dem Dach kein „nice to have“ ist, sondern Pflicht.
Um schwere Unfälle sowohl bei der PV-Anlagen-Befestigung als auch bei der späteren Wartung zu vermeiden, wurden in den letzten Jahren zahlreiche Vorschriften und Normen zum Thema Absturzsicherung auf den Weg gebracht.
Dazu gehören beispielsweise die technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS), die Arbeitsstättenrichtlinie, die Unfallverhütungsvorschrift (UVV-Bauarbeiten) oder die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV).
Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Gebäudeeigentümer vor Projektstart eine Gefahreneinschätzung zur Absturzgefahr durchführen lassen. Hierbei werden die notwendigen Tätigkeiten und Arbeitsbereiche identifiziert, die damit zusammenhängenden Gefährdungen ermittelt und bewertet sowie geeignete Schutzmaßnahmen ausgewählt, die später in die konkrete Montageanweisung der PV-Anlage einfließen. Mit Beginn der Arbeiten müssen diese Schutzmaßnahmen dann nicht nur umgesetzt, sondern auch überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.
Eine individuelle oder kollektive Absturzsicherung hilft, die genannten Gefahren bei der PV-Flachdachmontage zu minimieren. Welche Lösung eher geeignet ist kommt auf den Einzelfall an. Bevor also mit der Installation einer Photovoltaikanlage begonnen wird, sollte eine umfassende Einschätzung zur Absturzgefahr erfolgen, die potenzielle Gefahren identifiziert und entsprechende Schutzmaßnahmen ableitet.
Um ein sicheres Arbeiten rund um Photovoltaik auf dem Flachdach zu gewährleisten, sollten geeignete Zugangswege und Arbeitsplattformen geschaffen werden. Dazu gehören beispielsweise Leitern, Laufstege und Geländer.
Bei der Beurteilung der zu ergreifenden Maßnahmen bei Absturzgefährdungen gilt laut § 4 Abs. 2 der Betriebssicherheitsverordnung grundsätzlich das TOP-Prinzip. Es definiert die Priorisierung der Arbeitsschutzmaßnahmen. Unterschieden wird zwischen technischen, organisatorischen und persönlichen bzw. personenbezogenen Maßnahmen.
Technische Maßnahmen: Die Absturzsicherung in Form einer Brüstung, Umwehrung oder eines Geländers ist bevorzugt zu ergreifen. Sie verhindert, dass eine Person in den Gefahrenbereich, wie etwa eine Absturzkante, gerät. Da ein Schutzgeländer im Notfall mehrere Personen auf einmal schützen kann, spricht man hier auch von Kollektivschutz.
Organisatorische Maßnahmen: Hierbei handelt es sich um Auffangeinrichtungen wie Schutzgerüste, Schutzwände oder Schutznetze. Diese Form der Absturzsicherung ist anzuwenden, wenn sich aus baulichen Gründen kein Schutzgeländer anbringen lässt. Dies ist oftmals bei temporären Arbeiten auf dem Dach der Fall.
Personenbezogene Maßnahmen: Hierunter ist der Individualschutz in Form einer persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) zu verstehen. Dabei handelt es sich um ein Seilsystem, das die betroffenen Personen vor einem Aufprall schützt. Eine PSA ist nur dann als alleinige Schutzmaßnahme zulässig, wenn keine der beiden zuvor genannten Sicherungsmaßnahmen möglich ist. Ergänzend eingesetzt bietet sie einen zusätzlichen Schutz. Es ist zu beachten, dass eine persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz nur bei korrekter Anwendung wirklich sicher ist. Da es immer wieder zu schweren Unfällen aufgrund von Anwendungsfehlern kommt, müssen Arbeitgeber ein besonderes Augenmerk auf die Unterweisung ihrer Mitarbeiter legen.
Dächer bereits im Vorfeld gegen Absturz zu sichern, bringt einige Vorteile mit sich. Da zu diesem Zeitpunkt das Flachdach noch nicht mit Solaranlagen oder PV-Flachdach-Aufständerungen verbaut ist, stehen hier die meisten Möglichkeiten der Dachrandsicherung zur Verfügung. Das spart Auftraggebern oftmals Zeit und Kosten. So kann eine kollektive Schutzmaßnahme auf dem Dach installiert werden, die alle Dacharbeiten absichert und es auch ungeschultem Personal ohne Spezialausrüstung ermöglicht, sich sicher auf dem Dach zu bewegen.
Kee Safety hat hier das Kee Guard®-Premium-Dachgeländer im Programm. Das freistehende Sicherheitsgeländer wird mit Pfosten, Hand- und Knieläufen sowie platzsparenden Gegengewichten als Absturzsicherung an der Dachkante montiert, ohne dabei die Dachhaut zu durchdringen. Es kann auf allen Dächern mit einer Neigung von bis zu 10 Grad befestigt werden und bietet ein Höchstmaß an Sicherheit bei Arbeiten an Solarpanels. Sind noch keine PV-Anlagen auf dem Dach vorhanden, kann das auflastgetragene Geländer vorab sinnvoll eingeplant werden und sorgt sowohl für eine klare Wegeführung als auch für sichere Laufwege für das Installations- und Wartungspersonal.
Aber auch die Seilsicherungssysteme und Ankerpunkte von Kee Safety können bei der PV-Montage auf dem Flachdach zum Einsatz kommen – entweder als Ergänzung eines bestehenden Kollektivschutzes oder als Sicherungslösung für den Einsatz auf Dächern, an denen keine Sicherheitsgeländer angebracht werden können.
Das Seilsicherungssystem Kee Line® ist als Individualschutzlösung so konzipiert, dass sich die Arbeiter auf dem Dach uneingeschränkt bewegen können, während sie gleichzeitig vor gefährlichen Stürzen geschützt sind.
Der mobile Anschlagpunkt Kee Anchor® Weightanka bietet dabei eine zuverlässige Verankerung und gewährleistet maximale Sicherheit in der Höhe. Er hat einen zentralen Sockel, an dem die persönliche Schutzausrüstung (PSA) sowie die Sicherungsseile befestigt werden können. Die Verwendung von geeigneter PSA ist entscheidend, um das Risiko von Verletzungen bei der Arbeit an Photovoltaikanlagen zu minimieren.
Es gibt viele Wege, um die Photovoltaikanlagen auf dem Flachdach zu befestigen. Doch nicht jede Absturzsicherung eignet sich dafür gleich gut. Jedes System hat Stärken und Schwächen. Kee Safety empfiehlt das Hinzuziehen eines Sicherheitsexperten für Absturzsicherung bei Installationsplanungen von Solarmodulen oder Photovoltaikanlagen. Durch zertifizierte Lösungen und durch ein professionelles Sicherheitskonzept können Gebäudeeigentümer dafür sorgen, dass das Dach jederzeit sicher betreten werden kann, um die PV-Module auch nach der Installation von Schmutz, Laub oder sonstigen Verunreinigungen zu befreien.
Gerne entwickeln die Experten von Kee Safety mit Ihnen zusammen die für Sie ideale Lösung, sodass Sie sich keine Gedanken mehr um Risiken auf Ihrem Dach machen müssen.
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